Pico (deutsch: „Gipfel“) ist die zweitgrößte Insel der Azoren. Sie wurde nach dem gleichnamigen 2.351 m hohen Vulkan Ponta do Pico benannt, dem auf der Insel gelegenen höchsten Berg Portugals.
Die Insel liegt auf 28° 20' westlicher Länge und 38° 30' nördlicher Breite und ist durch den Canal do Faial von der fünf Kilometer entfernten Insel Faial getrennt. Neben dem Fährhafen Madalena, direkt gegenüber der Insel Faial im Westen gelegen, sind Lajes do Pico im Süden als ehemaliger Walfangstützpunkt und im Norden die Stadt und der Hafen von São Roque von Bedeutung.
Pico ist 42 km lang und 15 km breit, die Oberfläche beträgt 447 km². Östlich des Pico erstreckt sich eine Hochebene mit kleineren Vulkankegeln und -kratern, auf der größere Rinderherden gehalten werden. Auf Pico leben etwa 15.700 Menschen.
Der Wein der Insel ist in der Regel rot und schwer und hat auf Grund der vulkanischen Erde ein einzigartiges Aroma. Im 19. Jahrhundert wurde der Wein bis an den Zarenhof nach Sankt Petersburg exportiert. In zahllosen kleinen Adegas wird bis heute nicht nur der Wein, sondern auch der selbstgebrannte Aguardente angeboten. Die Weinbaukultur der Insel wurde 2004 durch die UNESCO zum Welterbe erklärt. Bekannt ist auch der auf der Insel hergestellte Käse namens Pico.
Der Walfang, den die Inselbewohner in kleinen mit 10 bis 20 Ruderern besetzten Booten betrieben, wurde 1987 aufgegeben. Heute gibt es auf Pico zwei Walfangmuseen. Eines liegt in Lajes do Pico, das andere, eine restaurierte „Walfabrik“, in São Roque.
Pico ist ein Zentrum für Walbeobachter in Europa. Seit 1985 hat sich auf Pico ein ausgedehntes Gewerbe für sanfte Walbeobachtung entwickelt. Von Lajes und Madalena aus starten Schlauchboote, um die Meeressäuger zu beobachten. In Madalena hat man sich auf Ausfahrten spezialisiert, um mit wildlebenden Delphinen zu schnorcheln.
Quelle: Wikipedia